Gestrickter Bekleidungsstoff und gewebter Stoff sind zwei unterschiedliche Arten von Textilstrukturen, jede mit ihren einzigartigen Eigenschaften und Herstellungsprozessen. Hier sind die wichtigsten Unterschiede zwischen gestricktem Stoff und gewebtem Stoff:
1. Struktur:
- Gewirke: Gewirke werden durch das Verknüpfen von Garnschlaufen mit Nadeln oder Strickmaschinen hergestellt. Die Schlaufen bilden eine Reihe verbundener Reihen, wodurch ein dehnbarer und flexibler Stoff entsteht. Gestrickter Stoff hat eine flüssigere und kontinuierlichere Struktur.
- Gewebte Stoffe: Gewebte Stoffe werden durch die Verflechtung zweier Garnsätze, der Kette (längs) und des Schusses (quer), im rechten Winkel zueinander hergestellt. Durch diese Verflechtung entsteht ein stabiler und nicht dehnbarer Stoff mit klaren Maserungslinien.
2. Dehnen und drapieren:
- Gewirke: Gestricke sind aufgrund ihrer miteinander verbundenen Maschen von Natur aus dehnbar. Sie können sich in alle Richtungen dehnen und sorgen so für mehr Bewegungsfreiheit und Komfort. Die Dehnbarkeit trägt auch dazu bei, dass der Stoff fällt und sich dem Körper anpasst.
- Gewebter Stoff: Gewebte Stoffe haben, wenn überhaupt, eine begrenzte Dehnbarkeit und ihr Fall ist im Vergleich zu gestrickten Stoffen normalerweise weniger fließend. Sie neigen dazu, ihre Form besser zu behalten und eine stabilere Struktur zu haben.
3. Textur:
- Gestrickte Stoffe: Gestrickte Stoffe können je nach Art der verwendeten Strickstiche unterschiedliche Texturen haben, von glatt und schlicht bis hin zu kompliziert und gemustert. Zu den gängigen Strickstrukturen gehören Jersey, Rippstrick, Zopfmuster und Spitze.
- Gewebte Stoffe: Gewebte Stoffe haben aufgrund der Über- und Unterverflechtung von Kett- und Schussfäden typischerweise eine gitterartige Textur. Gewebte Stoffe können auch einfarbig oder mit komplizierten Mustern sein, aber die Textur ist im Vergleich zu Strickstoffen im Allgemeinen flacher und weniger strukturiert.
4. Produktionsprozess:
- Gestrickter Stoff: Stricken ist ein kontinuierlicher Prozess, bei dem Garnschlaufen gebildet und Reihe für Reihe verbunden werden. Dies kann von Hand oder mit Strickmaschinen erfolgen.
- Gewebter Stoff: Beim Weben handelt es sich um einen Verflechtungsprozess, bei dem die Kett- und Schussfäden mithilfe eines Webstuhls miteinander verflochten werden, wodurch ein stabiler Stoff mit Maserungslinien entsteht. Beim Weben geht es eher um einen Stop-and-Start-Prozess.
5. Nahtlosigkeit:
- Gestrickter Stoff: Gestrickte Kleidungsstücke können oft ohne Nähte hergestellt werden, da der Stoff selbst dehnbar ist und sich so formen lässt, dass er sich bequem an den Körper anpasst.
- Gewebter Stoff: Gewebte Kleidungsstücke erfordern in der Regel Nähte zur Formgebung, da der Stoff weniger flexibel ist und mehr Teile benötigt werden, um ein tailliertes Kleidungsstück zu schaffen.